Fachpodium beim Global Forum for Food and Agriculte: Soziale Beteiligung – Warum ist sie essentiell für die Verwirklichung des Rechts auf angemessene Nahrung?

WANN: 19. Januar 2024, 11:30 – 13:00
WO: Messe Berlin, Raum A8
WER: Veranstaltung des Deutschen Instituts für Menschenrechte
SPRACHEN: Englisch, Spanisch, Deutsch

Soziale Beteiligung ist ein Schlüssel und oft eine Vorbedingung für einen erfolgreichen Kampf gegen Hunger und Unterernährung, da soziale Ausgrenzung, Diskriminierung und Marginalisierung strukturelle Ursachen für Ernährungsunsicherheit und Armut sind. Die am stärksten gefährdeten sozialen Gruppen und Bevölkerungsgruppen haben ihre Beteiligung an der öffentlichen Entscheidungsfindung über politische Maßnahmen, die sie betreffen, immer wieder eingefordert: „Nichts über uns ohne uns“.

Die brasilianische Erfahrung mit der sozialen Beteiligung an der öffentlichen Politik, wie sie im Nationalen Rat für Ernährungssicherheit (CONSEA) praktiziert wird, ist möglicherweise eines der faszinierendsten Beispiele für demokratische Governance in nationalen Ernährungssystemen weltweit. CONSEA spielte eine Schlüsselrolle bei der Erarbeitung wirksamer nationaler Politiken zur Umsetzung des Rechts auf angemessene Nahrung, leistete Widerstand gegen die Versuche der vorherigen Regierung, ihn zu zerstören, und stellt erneut eine wichtige Plattform für die Überwindung von Hunger und Unterernährung in Brasilien dar.

Das Fachpodium bietet einen Raum für Dialog und Austausch zwischen herausragenden Erfahrungen sozialer Beteiligung auf globaler, regionaler, nationaler und lokaler Ebene. Dazu gehören der UN-Ausschuss für Welternährungssicherheit (CFS), die wichtigste inklusive internationale und zwischenstaatliche Plattform für Ernährungssicherheit, und dessen Mechanismus der Zivilgesellschaft und der indigenen Völker. Die unverzichtbare Beteiligung indigener Völker an regionalen Prozessen, insbesondere an der Verknüpfung von Klima- und Ernährungspolitik, wird von der Koordinierungsstelle der indigenen Organisationen des Amazonasbeckens (COICA) erläutert werden, während Erfahrungen mit sozialer Beteiligung auf lokaler Ebene aus der Sicht eines deutschen Ernährungsrats dargestellt werden sollen.

Warum ist soziale Beteiligung so wichtig für die Verwirklichung des Rechts auf angemessene Nahrung, für eine demokratische Ernährungspolitik und für die Richtung der Transformation von Ernährungssystemen? Zu diesen Fragen bietet das Fachpodium inspirierende Erfahrungen, Einsichten und Visionen für die Zukunft.

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Podiumsteilnehmer

KEYNOTE
Elisabetta Recine, President / National Food and Nutrition Security Council of Brazil

MODERATOR:
Michael Windfuhr,
Deputy Director / German Institute for Human Rights

Nosipho Nausca-Jean Jezile, Botschafterin Südafrikas in Rom / Vorsitzende des UN‐Ausschusses für Welternährungssicherheit (CFS)

Fany Kuiru Castro, Generalkoordinatorin / Koordinierungsstelle der indigenen Organisationen des Amazonasbeckens (COICA)

Paula Gioia, Mitglied des Koordinierungsausschusses / Mechanismus der Zivilgesellschaft und der indigenen Völker für die Beziehungen zum CFS

Saskia Richartz, Ernährungsrat Berlin

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