Das Team

Lisa Haarhoff
Projektkoordination Foodshift 2030 & Koopwohl
Nichts macht aus meiner Sicht so viel Freude, wie zusammen zu ernten, Lebensmittel zu verarbeiten und anschließend auf ein gut gefülltes Regal voller (regionaler) unterschiedlicher Köstlichkeiten zu blicken. Diese Freude und Kreativität sollte sich doch nutzen lassen, um Alternativen in unserem derzeitigen Ernährungssystem anzubieten und zu entwickeln. Ich bin Umweltwissenschaftlerin und habe meine Leidenschaft für Ernährung und Ernährungssysteme entdeckt, als mir bewusst wurde, wie anfällig unser derzeitiges Ernährungssystem ist, besonders jetzt in Zeiten des Klimawandels, des Artensterbens und gesellschaftlicher Spaltung. Meinen beiden Söhnen zeige ich gerne, dass es Lösungen gibt – auch und besonders im Bereich Ernährung.
Mein regionales Lieblingsessen: Leicht angedünstetes Rote Beete-Carpaccio mit karamellisierten Zwiebeln und Ziegenkäse. Sauerkraut ist auch toll, am besten noch selbstgemacht.
Meine Ernährungssünde: Ich mag Pommes sehr gern von einer Dönerbude unweit unserer Wohnung… und Avocado ist wirklich lecker! Und Kaffee!
Kontakt: Lisa.Haarhoff[ät]ernaehrungsrat-berlin.de

Saskia Richartz
Projektkoordination FOODCLIC für eine integrative Ernährungswende
Mir ist es sehr wichtig, dass wir als Gesellschaft zusammenhalten und gemeinsam die krassen Umweltkrisen angehen – über alle Grenzen hinweg. Dabei sollten wir unsere gewählten Repräsentant*innen in der Politik in die Verantwortung ziehen und so eine nachhaltige Zukunft für alle gestalten. Das gilt auch und insbesondere für unseren Zugang und Umgang mit Nahrung! Ich habe Ökologie studiert und engagiere mich seit vielen Jahren im politischen Umweltschutz, sowohl im Ehrenamt als auch hauptamtlich. Immer hat mich dabei die Energie, Kreativität und das Engagement ganz vieler Menschen vorangetrieben. Mit dieser positiven Kraft können wir es gemeinsam schaffen, unsere Existenz innerhalb der planetaren Grenzen zu sichern. Das bedeutet allerdings auch, dass wir die negativen Konsequenzen unseres Wirkens zurückschrauben müssen. Wir müssen unsere gesellschaftlichen Spielregeln im Bereich Ernährung und Landwirtschaft neu definieren, um allen einen fairen Zugang zu gesunden Lebensmitteln zu sichern, ohne dem Planeten und uns Menschen zu schaden.
Mein regionales Lieblingsessen: natürlich Kohl statt Kohle, Gemüse gegen die Krise und regionaler Lauch statt globaler Verbrauch!
Meine Ernährungssünden: Kaffee, Schokolade, Käse und Gummibärchen.
Kontakt: Saskia.Richartz@ernaehrungsrat-berlin.de
Twitter: @S_Richartz

Kathrin Ottovay
Projektkoordination Ein ErnährungsCampus für Berlin!
Essen als soziale Frage – so begann ich, mich unter dem Eindruck der hämischen ‚Unterschichtendebatte‘ der 2000er-Jahre mit der wohlfeilen Forderung zu beschäftigen, die Armen mögen doch ‚gesünder essen‘. Von der kritischen Public Health-Forschung lernte ich, Gesundheit nicht als Frage individuellen (Ernährungs-)Verhaltens, sondern gesellschaftlicher (Ernährungs-)Verhältnisse zu verstehen. Das mündete in meiner soziologischen Promotion zu Food Justice.
Ich suche immer noch Antworten: Wie kann die Frage, was wir essen, nicht der Marktlogik überantwortet, sondern umfassend demokratisiert werden? Wie sieht ein Recht auf gute Ernährung aus? Und wie eine Ernährungsbildung, die ohne Abgrenzung und Abwertung auskommt? Mit welchen Widersprüchen bekommen wir es zu tun, wenn wir Ernährungssysteme solidarisch, sozial und ökologisch umbauen wollen?
Weil ich mir einen Ort wünsche, um solche Fragen mit Vielen zu wälzen und zu lösen, setze ich mich für einen ErnährungsCampus ein. Was ich dazu noch mitbringe: Ich habe Bündniskampagnen zu Handels- und Klimapolitik koordiniert und engagiere ich mich in der Bewegung für eine gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung.
Mein regionales Lieblingsessen: immer wieder baff vom Aroma, wenn sich Kartoffel, Zwiebel und Paprikapulver in meinem Kindheitslieblingseintopf Paprikás krumpli verbinden.
Meine Ernährungssünde: Ich lehne die Idee der Sünde kategorisch ab ,-)

Christine Pohl
Öffentlichkeitsarbeit & Kommunikation
Ich befasse mich seit vielen Jahren mit den Themen Ernährung und Landwirtschaft, insbesondere mit der Frage nach einer zukunftsfähigen Ernährungs- und Landwirtschaftspolitik im Kontext von sozialer und globaler Gerechtigkeit. Seit sechs Jahren bin ich zu dem Thema in und um Berlin unterwegs und habe den Ernährungsrat mitgegründet. Ich setze mich dafür ein, dass unsere Aktivitäten an die Öffentlichkeit dringen: über unsere Webseite, den Newsletter und soziale Medien.
Mein regionales Lieblingsessen: Blumenkohl in jeglicher Zubereitungsform, z.B. mit Käse aus Werder und Kartoffeln von SpeiseGut.
Meine Ernährungssünde: Kartoffelchips. Viele. Dazu ein Latte Macchiato.
Kontakt: christine.pohl[ät]ernaehrungsrat-berlin.de

Henrike Rieken
Geschäftsführende Vorständin
Ich kam 2000 zum Studium der Agrarwissenschaften nach Berlin. Über die Zeit haben sich für mich die ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft sowie landwirtschaftliche Beratungs- und Kommunikationsprozesse als meine Schwerpunkte herausgebildet. Von 2016 bis 2021 war ich eine der gewählten Sprecher*innen des Ernährungsrats. Im November 2020 habe ich die Rolle der geschäftsführenden Vorständin übernommen. Ich arbeite an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde im Ökolandbau (Lehre, Forschung). Darüber habe ich vielfältige Einblicke in den Brandenburger Ökolandbau und kenne die Herausforderungen mit denen z.B. die Erzeuger*innen, Junglandwirt*innen und Verarbeiter*innen zu kämpfen haben. Ein zukunftsfähiges Ernährungssystem entsteht über die Einbindung der Akteure. Ich engagiere mich neben den fachlichen Themen auch bei der Weiterentwicklung unserer (soziokratischen) Strukturen im Ernährungsrat.
Mein regionales Lieblingsessen: Kalte Küche draußen – Brotzeit mit Brot von Bäcker Wiese und regionalem Humus, frisches Gemüse. Dazu `ne Brause.
Meine Ernährungssünde: zu viel Lakritz, Cashews.

Lea Kliem
Geschäftsführende Vorständin
Schon seit einigen Jahren beschäftige ich mich mit zukunftsfähigen, urbanen Ernährungssystemen. Ich habe den Aufbau eines nachhaltigen Ernährungsnetzwerks in Oxford, England vorangetrieben, eine Arbeitsgruppe zur urbanen Ernährungspolitik in Toronto, Kanada koordiniert und meine Masterarbeit über die Rolle von zivilgesellschaftlichen Akteuren in kommunaler Ernährungspolitik geschrieben. Momentan arbeite ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und promoviere zu nachhaltigen Landwirtschafts- und Saatgutsystemen. Mit diesen Erfahrungen habe ich mich von 2016-2021 als Sprecherin im Berliner Ernährungsrat eingebracht. Im November 2020 habe ich die Rolle der geschäftsführenden Vorständin übernommen. Einiges konnten wir in den letzten Jahren anstoßen und es ist schön zu sehen, dass unsere Arbeit auch in der Politik Anklang findet. Bis zu einem wirklich zukunftsfähigen Ernährungssystem für Berlin ist es aber noch ein weiter Weg. Ich möchte mich weiterhin dafür einsetzten, dass ökologische Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit zusammengedacht werden und möchte gemeinsam mit allen Ernährungsratsaktiven auch in den kommenden Jahren die Ernährungswende in Berlin und Umland aktiv vorantreiben!
Mein regionales Lieblingsessen: Kürbissuppe mir karamellisierten Zwiebeln, Petersilie und saurer Sahne.
Meine Ernährungssünde: Cashewkerne in Zartbitterschokolade
Kontakt: lea.kliem[ät]ernaehrungsrat-berlin.de