Ernährungsräte selber machen

Du willst Dich bei Dir vor Ort für ein besseres Ernährungssystem einsetzen? Du bist überzeugt von der Idee der Ernährungsräte und hast im Netzwerk der Ernährungsräte nach einem Ernährungsrat in Deiner Region gesucht, aber keinen gefunden?

Dann gründe einfach selbst einen!

Es gibt einige hilfreiche Ressourcen, die Dir dabei helfen können:

Ernährungswende Jetzt! — Ein Beratungsmodul für Ernährungsräte

Institut für Welternährung 2020

Wie gründe ich einen Ernährungsrat? Wie mache ich Ernährung zum Teil lokaler Politik? Das ist das Thema des Leitfadens, den das Institut für Welternährung (IWE), Berlin jetzt herausgegeben hat. Für den Leitfaden wurden die Erfahrungen bereits existierender Ernährungsräte u.a. aus Köln, Berlin, Freiburg und Oldenburg zusammengetragen. Der Leitfaden behandelt eine Vielzahl von praktischen Fragen, die sich Ernährungsratsinitiativen stellen, u.a.:
Was ist bei einer Neugründung zu beachten? 
Wer soll einbezogen werden? 
Welche Rechtsform sollten wir wählen? 
Welche Finanzquellen bieten sich an? 
Mit welchen Hürden muss man in den Verwaltungen rechnen? 
Welche Fehler kann man vermeiden?

Freier Download Beratungsmodul für Ernährungsräte hier.
You can download an English translation of the Advice Module for Food Policy Councils – World Food Institute here.

Unser Essen Mitgestalten — Ein Handbuch zum Ernährungsrat

INKOTA Netzwerk 2016

Ernährungsräte sind innovative Werkzeuge, mit denen wir die verlorene Kontrolle über unsere Ernährungssysteme zurückerobern können. Denn eine Agrar- und Ernährungswende kann nur herbeigeführt werden, wenn wir alle vor Ort mitbestimmen können, wie und unter welchen Bedingungen unser Essen auf dem Teller landet. Als Gremien, in denen Menschen aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung an einem Tisch sitzen, schaffen Ernährungsräte Räume, in denen wir das Ernährungssystem demokratisieren können. Für eine sozial gerechte und ökologisch nachhaltige Agrar- und Ernährungswende müssen die Erzeugung und der Verbrauch von Lebensmitteln wieder regionaler werden. Doch kommunaler Ernährungspolitik wird bisher wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Ernährungsräte schließen diese Lücke und beteiligen alle, die mitmachen wollen. Es ist Zeit, die Kontrolle über Ernährung und Landwirtschaft in unsere Städte und Gemeinden zu holen! Im englischsprachigen Raum haben Ernährungsräte bereits viel bewirkt. Sie haben vielerorts Strukturen und Projekte hervorgebracht, die zum ernährungssouveränen Wandel beitragen. Nun kommt die Idee auch nach Deutschland. Dieses Handbuch informiert über Ernährungsräte und inspiriert zur Gründung solcher Räte. Es gibt Tipps und Tricks an die Hand, um selbstständig Ernährungsräte ins Leben zu rufen. Packen wir es an – denn unser Essen geht uns alle an!

Freier Download  Unser Essen Mitgestalten – oder (gegen Porto) zu bestellen im Webshop.

Food Policy Councils: Lessons Learned 

Institute for Food and Development Policy, 2009

As the food and financial crises bring fresh urgency to concerns over hunger, food access, public health, labor and economic development – citizens and governments are beginning to connect these issues back to the food system as a whole. Councils are springing up across North America to “connect the dots”1 between the growing number of neighborhood food initiatives and communities forging policies for just, healthy food systems.

Food Policy Councils act as both forums for food issues and platforms for coordinated action. The first Food Policy Council started in 1982 in Knoxville, Tennessee. Since then Food Policy Councils have been established at state, local and regional levels across the county. Some have remarkable success stories. Others have failed, disbanded, or spun-off into other service and non-profit organizations. What lessons can be taken from North America’s three-decade experiment in formulating local food policy? ood Policy Councils: Lessons Learned is an assessment based on an extensive literature review and testimony from 48 individual interviews with the people most involved in Food Policy Councils.

Freier Download Food Policy Councils — Lessons Learned

Doing Food Policy Councils Right: A Guide to Development & Action

Michael Burgan, Mark Winne  2012

Today’s food policy councils come in different sizes and sometimes address different issues. But at heart they reflect the idea of food democracy—a term coined by Professor Tim Lang during the 1990s. To him, food democracy means “the long process of striving for improvements in food for all not the few.” Achieving that goal means bringing the bulk of society to work together to ensure there’s enough affordable, easily accessible, and nutritious food for everyone. That concept is sometimes called food security, and Lang also linked it to economic and social justice for the people who raise, process, distribute, and sell our food.

It might seem like a daunting task, challenging the interests that support the food system status quo. And promoting concepts such as food democracy and social justice might feel like a hard sell in your community. But at its core, the work of a food policy council addresses something basic, something we can all relate to—our need for food that nourishes us. 

Your local council doesn’t have to take on the most controversial food issues—and probably shouldn’t. But it can work to make sure farmers’ markets thrive in your community, or that your state addresses the notion of farmland preservation. This manual outlines some of the tools you can use to create and sustain your own effective food policy council and to take steps toward that goal of food security for all.

Freier Download Doing Food Policy Councils Right‑A Guide to Development and Action

Genial lokalSo kommt die Ernährungswende in Bewegung

Mit einem Leitfaden zur Gründung von Ernährungsräten
Valentin Thurn, Gundula Oertel, Christine Pohl

Bioäpfel aus Argentinien, Brotteiglinge aus Litauen, Erdbeeren aus China. Essen hat meist eine weite Reise hinter sich, ehe es auf unseren Tellern landet. Längst ist es das Produkt einer global agierenden Agrar- und Lebensmittelindustrie. Das ist ökologischer Irrsinn und es macht arm: Menschen im globalen Süden im Wortsinn; die im globalen Norden an Wahlfreiheit und Mitbestimmungschancen. 

Die Zeit ist reif ist für eine Ernährungswende. Doch die Politik zeigt wenig Engagement und so machen zivilgesellschaftliche Initiativen den Wandel zu ihrer Sache. Food Policy Councils liefern das Vorbild für die vielen hierzulande gegründeten »Ernährungsräte«. Landwirte und Gärtnerinnen aus der Region setzen sich an einen Tisch mit Foodaktivisten aus der Stadt und Bürgerinnen und Bürgern, die wissen wollen, woher ihr Essen kommt. Ihre gemeinsame Forderung an die Politik heißt: Ernährungsdemokratie! 

»Alle Macht den Räten!« lautet daher das Motto dieses Buches, das sich für eine möglichst weitgehende regionalisierte Lebensmittelversorgung einsetzt. Es versteht sich als »Werkzeugkasten« für eine neue soziale Bewegung, die regionale Netzwerke zwischen Produzenten und Konsumenten knüpft und ihre Ziele im produktiven Dialog mit der Politik verfolgt – und zeigt, wie das geht! 

228 Seiten, oekom Verlag München, 2018
ISBN: 978-3-96238-055-7
Taschenbuch: 20,00€  / e‑Book: 15,99€
Zum Kauf direkt bei oekom

Speiseräume: Die Ernährungswende beginnt in der Stadt

Philipp Stierand

Ob Kleinstadt oder Metropole – die Existenz jeder Stadt ist seit jeher abhängig von der Versorgung mit Lebensmitteln. Das scheint heute für Städte keine Rolle mehr zu spielen: Lebensmittel sind einfach da. Die mit der Lebensmittelversorgung verbundenen Verantwortungen, Probleme und Chancen werden von den Städten weitgehend ignoriert. Gemeinschaftsgärten, „essbare Städte“, Kooperationen von Bürgern mit Landwirten und andere Ernährungsprojekte versuchen diesem Desinteresse etwas entgegenzusetzen.
Philipp Stierand plädiert für ein Ende der städtischen Verantwortungslosigkeit und fragt: Wie kann die Stadt die Lebensmittelversorgung beeinflussen, um die Ernährung der Bürger gesünder und nachhaltiger zu gestalten? Wie kann die Stadt Ernährung als Entwicklungschance nutzen? Das Buch beleuchtet die Hintergründe städtischer Lebensmittelversorgung und zeigt anhand der internationalen Diskussion und vieler Berichte aus Praxisprojekten, wie Bürger und Kommunen die Aufgabe einer nachhaltigen urbanen Lebensmittelversorgung in Angriff nehmen können. 

224 Seiten, oekom verlag München, 2014
ISBN-13: 9783865816702
Taschenbuch: 19,95€  / e‑Book: 15,99€
Zum Kauf direkt bei oekom