Im Projekt FoodSHIFT 2030 hat sich das Berlin Lab mit dem Baumhaus, ZALF, agrathaer und dem Ernährungsrat auf den Weg gemacht, um die Ernährungswende in Berlin voranzubringen. Der Kern des FoodSHIFT-Projekts war es, einen LebensMittelPunkt-Prototypen und ein LebensMittelPunkt-Netzwerk aufzubauen.

FoodSHIFT kam genau zur rechten Zeit, um das Baumhaus im Wedding als LebensMittelPunkt- Prototypen aufzubauen. Eingebettet in den EU-Innovationsprozess konnte das Projekt vom Baumhaus so weit vorangebracht werden, dass eine finanzielle Unterstützung durch die Stadt Berlin für weitere LebensMittelPunkt-Initiativen möglich wurde. Dadurch konnte das Netzwerk von 3 Initiativen im Jahr 2020 auf 27 im Jahr 2023 skaliert werden. Und noch viel mehr Orte haben Interesse daran, dem Netzwerk als LMP-Initiative beizutreten!

Ein politischer Erfolg während der FoodSHIFT-Projektlaufzeit war, dass die LebensMittelPunkte in den Berliner Koalitionsvertrag aufgenommen wurden. Darüber hinaus haben wir Impulse durch unsere Workshops in die Verwaltung und durch politische Veranstaltungsformate in die Politik geben können. Die Ernährungswende ist ein Querschnittsthema, welche viele verschiedene Politikbereiche umfasst, außerdem müssen neue Methoden angewendet und neue Allianzen ins Leben gerufen werden, damit sie gelingt.

Die Ideen und Bedürfnisse von Einwohner*innen für eine nachhaltigere Ernährungsumgebung müssen gehört und in Ernährungsstrategien berücksichtigt werden. Der Ernährungsrat Berlin kam mit Einwohner*innen verschiedener Kieze zu einer gesunden und nachhaltigen Esskultur ins Gespräch und befragte sie zu ihren Erfahrungen, Meinungen und Ideen.

Die Erfahrungen aus dem Berlin Lab zeigen: Um die Ernährungswende voranzubringen, empfehlen wir Städten, den motivierten Bürger*innen Möglichkeitsräume für ihr Wirken zu schaffen und auf ihre Bedürfnisse einzugehen. Gleichzeitig muss die Verwaltungen die Transformation des Ernährungssystems auf allen Ebenen unterstützen und somit eine „Ermöglicherin“ werden. Informationsaustausch und Kooperation zwischen den beteiligten Akteuren ist eine Voraussetzung dafür, Hindernisse und Herausforderungen bei dieser Aufgabe zu bewältigen.

Diesen Ansatz hat das Berlin Lab verfolgt und ist damit ein gutes Stück dem Ziel näher gekommen, eine zivilgesellschaftlich getragene Ernährungswende für Berlin zu erreichen. 

Hier gibt es einen Überblick über die Aktivitäten des FoodSHIFT-Labs und hier zu den Aktivitäten im LMP-Netzwerk.

Ein „Erbe“ des FoodSHIFT-Konsortiums aus den 9 verschiedenen EU-Labs ist das Transition Toolkit. Dort sind alle Lab-Stories (Herausforderungen, Erfolge) und Innovationen aus dem FoodSHIFT 2030-Prozess in den Kategorien „Governance“, „Prozesse“, „Produkt“ und „Soziales“ veröffentlicht und laden zum Nachahmen, Ausprobieren oder Abändern ein!

FoodSHIFT 2030: Projektabschluss
Markiert in: