Ideenküchen: Unsere Rezepte für die Ernährungswende

Am Freitag kamen insgesamt rund 200 Teilnehmende zusammen, um moderiert von Susanne Rodemann-Kalkan (futurlabor) in 8 Ideenküchen Rezepte für die Zukunft zu entwickeln. Entstanden sind dabei neue Projektideen, Bündnisse und Forderungen an die Politik.

Begrüßung und Vorstellung der Ideenküchen

Berichte der einzelnen Ideenküchen:

Ernährungsbildung: Ein Wissensspeicher für klima- und sozial gerechte Ernährung in Berlin: Hier geht’s zur Mitschrift der Ergebnisse im Padlet.

Gebäudeintegrierte Landwirtschaft: Klimaanpassung & Landwirtschaft in der Stadt: Berlin fit machen für die Zukunft: Hier gibt’s ein Pdf-Protokoll. Außerdem ist ein Positionspapier: “Klimaanpassung & Lebensmittelproduktion in der Stadt: Berlin fit machen für die Zukunft – Was brauchen wir für mehr gebäudeintegrierte Agrarwirtschaft?” im Vorfeld der Ideenwerkstatt entstanden und vorgestellt worden.

LebensMittelPunkte: Werkstatt LebensMittelPunkte im Baumhaus: Hier geht’s zum Bericht (pdf)

Zugang zu gutem Essen für alle: Alle an einen Tisch – Rezept-Buch für eine gute Zukunft: Hier geht’s zur Mitschrift der Ergebnisse im Padlet und hier zum Pdf-Protokoll.

Lebensmittelproduktion in der Stadt – Gemeinschaftsflächen & Nutzung öffentlicher Raum: Stadtspaziergang „Akteur*innen des Wandels”: Hier geht’s zur Mitschrift der Ergebnisse im Padlet.

Terra Preta – Veredelung von Küchenabfällen: Ein Schaugarten, der Kreisläufe sichtbar macht: Hier geht’s zur Mitschrift der Ergebnisse im Padlet.

Gemeinschaftsverpflegung: Mehr vegane, vegetarische und klimafreundliche Angebote in Berliner Mensen: Hier findet sich die Präsentation aus der Ideenwerkstatt.

Open Space:
Zusammen sind wir lauter! Was geben wir der Politik mit?

Wir haben uns richtig viel Zeit genommen, um Forderungen an die Politik auszuformulieren: Welche Rahmenbedingungen müssen geschaffen werden, damit die Rezepte für die klimagerechte Ernährungswende fruchtbaren Boden zum gedeihen haben? Was muss die Politik beitragen? 

Ergebnisse & Open Space: Zusammen sind wir lauter – Was geben wir der Politik mit?

Pia Paust-Lassen (Berlin 21) hat uns mit einem Vortrag “Zusammen sind wir lauter” auf die Diskussion eingestimmt. Hier geht’s zur Präsentation.

Hier geht’s zu unserem Padlet mit Forderungen an die Politik – das ist die Grundlage, auf der wir in den nächsten Monaten aufbauen, um im Vorfeld der Wahlen 2021 mit der Politik ins Gespräch zu kommen! Wir haben die wichtigsten Forderungen gebündelt und zusammengefasst, um sie am Samstag den Politiker*innen servieren zu können:

Berlin ist keine Insel: Brandenburg und Berlin sind eine Region – Ernährungsstrategien müssen jenseits von Staatsgrenzen gedacht werden, zum Beispiel in einer „Ernährungsstrategie für die Metropolregion Berlin – Brandenburg“.

Integriertes Denken und Handeln: Was das ist, kann man am Beispiel des Projektes zur gebäude-integrierten Landwirtschaft verdeutlichen. Wenn man über einzelne Fachgebietsgrenzen hinaus denkt, kann man Gebäude oder ganze Quartiere so ausstatten, dass sie nicht Abfall, Abwärme und Abwasser produzieren, sondern Ressourcen und Nährstoffe.

Ressortübergreifende Ernährungspolitik: Integriertes Denken und Handeln ist Voraussetzung für eine ressortübergreifend Ernährungspolitik. Zum Beispiel eine städtische Gesamtnachhaltigkeitsstrategie für Berlin, hinterlegt mit klaren Zielen und Ressourcen, unter der Federführung der Bürgermeisterin oder des Bürgermeisters, d.h. in der Staatskanzlei.

Gemeinsam mit Bürger*innen: Das bedeutet Teilhabe am politischen Diskurs durch transparente Partizipationsverfahren. Das Ernährungssystem soll für alle da sein: viele unterschiedliche Menschen mit diversen Perspektiven, Geschichten, Erfahrungen und Identitäten. Wir alle müssen raus aus unserer Blase! Auch die Politik ist gefragt, wenn es darum geht, Teilhabe am politischen Diskurs für alle zu gewährleisten und passende Ernährungsumgebungen so zu gestalten, dass Zugang zu gutem Essen für alle sichergestellt ist.

Wirksame Transformationsförderung: muss über die Projektförderung hinausgehen. Das heißt: Vernetzung und Koordinationstätigkeiten zivilgesellschaftlicher Strukturen und Initiativen brauchen eine Förderung unabhängig von befristeten Einzelprojekten. In Frankfurt am Main und München erhalten Ernährungsräte zum Beispiel Mittel dafür, dass sie die Ernährungsakteure der Stadt zusammenbringen und gemeinsame Positionsentwicklung ermöglichen.