ErnährungsCampus on Tour: Kieztour 2023

Wir wollen den ErnährungsCampus nicht nur konzeptionell, sondern ganz praktisch ins Rollen bringen! Am 1. März haben wir dazu einen Startschuss gegeben: Wir hatten zu einer Planungswerkstatt ins Berlin Global Village eingeladen. Wir haben uns über die vielen neuen Gesichter gefreut, unter anderem aus dem Jugendernährungsrat. An Thementischen haben wir Eckpunkte eines bunten Programms entworfen, mit dem wir den ErnährungsCampus in den kommenden Monaten auf Kieztour schicken wollen.

Der ErnährungsCampus soll zukünftig ein Forum für vielfältige Fragen rund um die Ernährungswende bieten. Als Begegnungs-, Lern-, Tüftel- und Debattenort will er neue Verbindungen stiften: zwischen Themen, Wissens- und Politikfeldern und vor allem zwischen den vielzähligen Praxisakteuren, von den Äckern bis in die Küchen und an den Esstischen. Während wir dazu einerseits an Strukturfragen werkeln, rollt andererseits der ErnährungsCampus in seiner mobilen Version schon mal los – ausgestattet mit einem Infostand-, Workshop- und Küchenequipment, das auf Fahrrädern transportiert werden kann. In den Aktivitäten unter dem (Zelt-)Dach des ErnährungsCampus sollen dabei schon seine verschiedenen Facetten lebendig werden: partizipativ, lösungsorientiert, machtkritisch, kreativ, bildend, forschend, erfinderisch, kulinarisch, anpackend, sozial- und klimagerecht, mitten drin.

Arbeitsgruppen: von Vielfalt bis Kompost und mehr

Umso schöner, wenn so ein Testballon auch tatsächlich abhebt: In der Planungswerkstatt haben sich Arbeitsgruppen zusammengefunden, die in diesem Sinne Veranstaltungen und Aktivitäten entwickeln. So wird der ErnährungsCampus im Rahmen des „Tag des Guten Lebens“ in Lichtenberg, im Wedding und in Kreuzberg gastieren. Hier suchen wir noch Aktive, die Lust haben, sich bei der Standbetreuung, beim Kochen und bei der interaktiven Kartierung des lokalen Ernährungsumfeldes zu beteiligen. Der Mobile ErnährungsCampus wird außerdem zum Einsatz kommen als Austragungsort des Kreativprojekts „Essen ist politisch!“, das Aktive vom Jugendernährungsrat entwickeln.

In einer weiteren Arbeitsgruppe geht es um Vielfalt: Sie will auf dem Campus Lernprozesse im Hinblick auf eine partizipative, inklusive Haltung organisieren und die Teilhabe gesellschaftlicher Gruppen, die bei ernährungsbezogenen Fragen wenig gehört werden, in den Blick nehmen. Eine weitere Arbeitsgruppe identifiziert logistische Probleme in der Direktvermarktung regionaler (solidar-) landwirtschaftlicher Erzeugnisse und erkundet Lösungen an der Schnittstelle von Mobilität, Digitalisierung und Vernetzung.

Um Kreisläufe, Böden und urbane Nahrungsproduktion dreht sich alles bei der „Kompost und mehr“- Arbeitsgruppe. Sie hatte gleich ihr erstes Folgetreffen, das sie in ein Reallabor der TU StadtManufaktur führte. Forscherinnen gaben dort einen höchst inspirierenden Einblick, wie man mit Methoden des Wasserrecyclings zur lokalen Nahrungsmittelerzeugung der essbaren Stadt näher kommen kann. Mit von der Partie war auch ein Kantinenchef, der sich nun direkt an die Umsetzung machen will – schließlich kann in diesem Modell frischer Salat direkt vor der Kantinentür sprießen. Ein weiteres Beispiel dafür, dass in Berlin bereits zahlreiche innovative Lösungen entwickelt werden, die Sichtbarkeit, politische Unterstützung und breite gesellschaftliche Verankerung brachen – genau dafür brauchen wir den ErnährungsCampus!

Bei Interesse an den Aktivitäten des ErnährungsCampus meldet Euch bei kathrin.ottovay@ernaehrungsrat-berlin.de

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ErnährungsCampus on Tour
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