Unser neu gewählter Sprecher*innenkreis!

Am 1. Juli haben wir endlich unseren neuen Sprecher*innenkreis gewählt. Über eine Jahr lang hatten wir coronabedingt die Sprecher*innen-Wahlen in der Hoffnung auf live stattfindende Wahlen verschoben. Inzwischen haben sich die Tools für digitale Wahlen weiterentwickelt und sind sicherer geworden – daher haben wir dieses Experiment nun endlich gewagt!

Wir gratulieren den Sprecher*innen zur Wahl!

Sara Akramy

مهم این نیست که در کجای این جهان استاده ایم ، مهم این است که در چه راستای قدم بر میداریم. „Es ist nicht wichtig, wo wir auf der Welt stehen. Es ist wichtig, auf welchem Weg wir gehen.“
Mein Name ist Sara Akramy und komme gebürtig aus Teheran, Iran. Ich bin ein neugieriger Mensch. Ernährung Umwelt sind für mich wichtige Themen. Ich bin ausgebildete Veranstaltungskauffrau und habe bereits einige Erfahrung in Gastronomie, Catering, Feinkost und Kita gesammelt. Ich arbeite momentan beim Projekt „ Alle an einem Tisch“ des Ernährungsrates Berlin e.V. mit. Ich möchte kandidieren, weil ich gesunde Ernährung und Umwelt als sehr wichtige für die Menschen sehe. Ich glaube fest daran, dass die Zusammenarbeit mit verschiedenen Kulturkreisen allen zu Gute kommt und der Austausch untereinander innovative Ideen entstehen lässt, die zur Entwicklung einer besseren Lebensweise führen kann.


Annette Jensen

Mein Name ist Annette Jensen, ich bin seit drei Jahren im SprecherInnenkreis – und möchte sehr gerne weitermachen! Seit fast 30 Jahren schreibe ich als Journalistin über Wirtschaft, Umwelt und die notwendige Transformation. Weil Informationen die Welt nicht verändern, habe ich vor fünf Jahren die Bürger*inneninitiative thf.vision mitgegründet. Die will das Tempelhofer Flughafenbgebäude zu einem Gemeingut machen und dort zusammen mit dem Ernährungsrat einen Ernährungscampus einrichten. Das wird allerdings nicht so schnell gehen – und deshalb engagiere ich mich nun im Ernährungsrat für die Ernährungswende. Im vergangenen Jahr habe ich mich intensiv an der Vorbereitung und Durchführung der Aktionskonferenz beteiligt. Im Moment schreibe ich zusammen mit anderen an einem Buch für den Ernährungsrat. Die Grundthese: Die Metropolenregion Berlin-Brandenburg ist ein Hotspot für die Ernährungswende, hier gibt es extrem viele Projekte und Initiativen als auch Forschung. Viele Mosaiksteine sind vorhanden – aber sie müssen noch zu einem Bild zusammengefügt werden, damit sie sich gegenseitig verstärken können. Die kommenden Jahre werden darüber entscheiden, ob wir als Menschheit noch die Kurve kriegen. Ich möchte mithelfen, die Vision „Berlin ernährt sich im Jahr 2030 klimagerecht“ zu konkretisieren. Eine andere Welt ist möglich – sie kann lecker, schön, naturverträglich und gerechter sein, davon bin ich überzeugt und dafür möchte ich mich einsetzen. Deshalb kandidiere ich erneut für den Sprecher*innenkreis und hoffe auf ein starkes Team und viele Mitstreiter*innen.


Sabine Werth

Seit der Gründung des Ernährungsrats Berlin ist die Berliner Tafel im Sprecher*innenkreis vertreten, erst durch Timo Schmitt, seit letztem November durch mich. Mein Name ist Sabine Werth. Ich bin Vorsitzende der Berliner Tafel e.V., die ich als erste Tafel in Deutschland im Februar 1993 gegründet habe. Seit über 27 Jahren beschäftigen mich Themen wie Überproduktion und Überangebote von Lebensmitteln. Was geht in unserer Gesellschaft und letztlich weltweit schief, dass es ein derartiges Überangebot und ein mindestens ebenso großen Mangel  an Lebensmitteln gibt. Wie tragen politische Entscheidungen zu Mangel-, Fehl- und/ oder Überernährung bei, welcher Maßnahmen bedarf es, hier nachhaltig Veränderungen herbeizuführen. Was können wir in Kleinen, wie im Großen tun, damit sich Verhältnisse ändern. Was braucht es, damit gute Ernährung überall selbstverständlich wird. Gern würde ich weiter im Sprecher*innenkreis aktiv sein.


Gundula Oertel

Berlin braucht einen Ernährungsrat! So, wie viele andere Städte und Regionen. Denn ein klimagerechtes, sozial faires Ernährungssystem wird nur dort entstehen, wo engagierte Bürger*innen dies zu ihrer ureigenen Angelegenheit machen. Das ist es, was ich gemeinsam mit Gleichgesinnten für Berlin und darüber hinaus erreichen will. 2015 habe ich mich aktiv für die Gründungsinitiative eingesetzt. Jetzt kandidiere ich für eine dritte Amtszeit als Sprecherin dieses Rats! Als Biologin, als Beteiligte an politischen Kampagnen von BUND e.V. und foodwatch e.V. und als freie Journalistin und Autorin mit den Schwerpunkten Agrar- und Ernährungspolitik sehe ich die ungeniert enge Allianz zwischen Agrar- und Lebensmittellobby, Verbänden und neoliberaler Politik als machtvollsten Bremsklotz auf unserem Weg. Ernährungsräte, ein ganzes Netzwerk von ihnen und die Kooperation mit Gruppen, deren Ziele wir teilen, können dem viel entgegensetzen. Dazu muss es uns gelingen, dem ernährungspolitischen Willen einer Bevölkerungsmehrheit – die oft weit progressiver denkt als lokale und globale Politik – deutlich mehr Raum und Einfluss zu verschaffen als bisher. Als Sprecherin im Berliner Ernährungsrat möchte ich deshalb die Teilhabe aller Berliner*innen an ernährungspolitischen Entscheidungen für die Region stärken. Zum Beispiel mit einem „Ernährungsdemokratischen Campus“ in Berlin. Und damit, dass wir auf Landes- wie auf Bundesebene Ernährungswende-Bürger*innenräte mit auf den Weg bringen!


Susanne Salzgeber

Bekennende Besseresserin aus kulinarischem Anspruch und politischer Haltung. Seit über 17 Jahren arbeite ich als Freelancerin für verschiedene Kunden aus der Biobranche und beschäftige mich mehrmals täglich bewusst mit meiner Ernährung. Ich bin langjähriges Mitglied bei Slow Food und beim Deutschen Journalisten Verband sowie Neumitglied beim Institut für Welternährung. Überzeugt davon, dass wir an einer Ökologisierung der Landwirtschaft nicht vorbeikommen, wenn wir ernsthaft Klima und Umwelt schützen wollen, setze ich mich zudem für ein faires Miteinander entlang der Bio-Wertschöpfungsketten ein. Transparente regionale Wertschöpfungsketten sind meiner Meinung nach unverzichtbar für die Zukunft. Dafür müssen wir aber die Arbeit der Landwirt*innen mehr wertschätzen. Alles hängt mit allem zusammen, deshalb gilt es global zu denken und lokal zu handeln. Ich glaube daran, dass jeder Mensch freien Zugang zu sauberem Wasser und gesunden Lebensmitteln haben sollte. Aber lasst uns in Berlin-Brandenburg beginnen und die Politik von einer klima- und sozialgerechten Ernährungswende überzeugen.


Sami Celtikoglu

Ich bin Sami Celtikoglu und bin in der Türkei geboren und aufgewachsen. Ich bin Agraringenieur mit einem Master in Sozialwissenschaften. Ich arbeitete als Berater und Projektkoordinator zu den Themen Lebensmittelsicherheit, nachhaltige Landwirtschaft, Klimawandel und Integration erneuerbarer Energien in die Landwirtschaft unter besonderer Berücksichtigung der Entwicklung der ländlichen Regionen.
Seit 4 Jahren lebe ich in Berlin. Derzeit versuche ich hier ein neues Land, eine neue Sprache, kurz gesagt ‘‘alles wieder von neuem‘‘ zu erlernen. Ich bin “Klima-Freiwilliger” im Klima-Gesichter-Projekt des Unabhängigen Instituts für Umweltfragen UfU e.V.. 
Ich bin ein Bürger, der für den Ort sorgt, an dem er lebt. Ich bin ein Aktivist, der sich für die (Weiter-) Entwicklung und Nachhaltigkeit der Gesellschaft einsetzt. Und ich bin eine Person, die Verantwortung übernehmen möchte, wenn es darum geht, Dinge zu verbessern. Kritik ist gut, wenn sie in positive Handlungen umgesetzt wird. Ich möchte einen Beitrag zur Verringerung der agrarisch bedingten Umwelt- und Gesundheitsprobleme leisten. Gleichzeitig möchte ich an der Weiterentwicklung von Alternativmodellen mitwirken, um so Grundlagen für politisch Entscheidungen zu liefern.
Als Flüchtling und Mensch mit Migrationshintergrund sage ich: Ich möchte mit meinen Erfahrungen und Netzwerken zur interkulturellen Kommunikation beitragen. Denn ein zukunftsfähiges Ernährungssystem kann nur über die Einbindung aller gesellschaftlichen Akteure entstehen.


Frank Nadler

Ernährungsdemokratie jetzt! Die erfolgreiche Umsetzung dieser Forderung möchte ich unterstützen. Dafür habe ich die AG „Berlin-Brandenburg“ initiiert, umso die Vernetzung zwischen den Ernährungsrat-Initiativen in Brandenburg und Berlin zu verstetigen. Gemeinsam können wir unsere Ziele erreichen. Beruflich befasse ich mich mit dem Aufbau von Land-Stadt-Logistikketten, um wieder direktere Beziehungen zwischen Produzenten und Einzelhandel bzw. Konsumenten herzustellen. Ich engagiere mich in verschiedenen Direkthandelskonzepten in Berlin und bin Teil der SoLaWi Waldgarten. Mit großer Freude habe ich seit der Gründung in der AG „Faire Marktstrukturen“ und seit 2018 im Sprecher*innenkreis die bisherige Entwicklung des Berliner Ernährungsrates verfolgt und begleitet und möchte nun die Zukunft weiter aktiv als Teil des Sprecher*innenkreises mitgestalten.


Unser neu gewählter Sprecher*innenkreis!