Wie wir uns organisieren: Die Kreisstruktur des Ernährungsrats

Wie kann der Ernährungsrat am besten zur Ernährungssouveränität der Region beitragen? Wie müssen wir uns organisieren, um unsere Rolle als unabhängige Interessenvertretung ernährungspolitisch engagierter Bürger*innen der Stadt auszufüllen?
Wir haben Strukturen gesucht, mit denen Aktive und Engagierte gut eingebunden werden können, die eine gute Vernetzung der gewählten Sprecher*innen mit der Basis sicherstellen und die einen transparenten Austausch zwischen allen Akteuren gewährleisten. Unsere Arbeitsweise als Bewegung ist soziokratisch[1] und wir entscheiden im KonsenT. Organisiert sind wir in einer Kreisstruktur mit einem KErn-Kreis als Denk-, Diskussions- und Entscheidungsraum, einem Strategiekreis mit Sprecher*innen sowie verschiedenen Arbeitskreisen. Rechtlich ist der Ernährungsrat ein Verein. Der Verein sorgt dafür, dass wir Projekte abwickeln können.

Was machen die einzelnen Kreise?

Der Sprecher*innenkreis ist ein für zwei Jahre gewähltes Gremium und entscheidet über die ernährungspolitische Richtung, betreibt Lobbyarbeit und organisiert Debatten in der Stadtgesellschaft. Die Sprecher*innen werden von allen Aktiven in den Kreisen gewählt. Sprecher*innenkreis und Vorstand des Vereins bilden zusammen den Strategiekreis. Er entscheidet über Finanzquellen, Kooperations-partner*innen und andere Strategiefragen.

Ehrenamtlicher Vorstand und Projektangestellte bilden den ProjA-Kreis (Projekt-Admin-Kreis).

Zu inhaltlichen Schwerpunkten und Initiativen gibt es bereits eigene Arbeitskreise. Die Arbeitskreise sind offen für alle Aktiven, um Aktivitäten für die Ernährungswende umzusetzen. Zum Beispiel sind das:
- Der Kreis Teilhabe und Diversität im Ernährungssystem. Er setzt sich dafür ein, dass alle Berliner*innen an der Ernährungswende gleichberechtigt teilhaben,
- der Ernährungscampus-Kreis, welcher das Projekt „Ernährungscampus“ vorantreibt,
- der LebensMittelPunkte-Kreis, welcher sichfür LMPs in jedem Kiez einsetzt oder der
- Podcast-Kreis „Wir sind schon mal los“.

Um sich gegenseitig zu informieren und gemeinsam Neues auf den Weg zu bringen, gibt es den KErn, die Kreissitzung Ernährungsrat Berlin. Hier ist jeder Kreis mit zwei Personen vertreten.
2x jährlich findet eine Vollversammlung statt. Diese ist öffentlich und alle Interessierte sind eingeladen. Hier wird über interessante Entwicklungen, auch aus den Kreisen, berichtet und ernährungspolitisch debattiert. Die Vollversammlung schafft Möglichkeiten der Vernetzung, Begegnung und Aktion.
Klingt kompliziert? Erzähl’ mir mehr? Zum Glück haben wir ein Handout, in dem alles nochmal genauer erklärt wird (18 Seiten)!
Du willst mitmachen und hast Interesse an der Arbeit des Ernährungsrats Berlin?
Komm‘ zur nächste nächsten VV oder schreib uns eine Mail an kontakt@ernaehrungsrat-berlin.de
[1] Die Soziokratie ist eine effiziente und agile Struktur, die überall verwendet werden kann, wo Menschen gemeinsam etwas bewegen wollen. Sie trägt dazu bei, dass die Arbeit leichter, effizienter und zugleich auch intelligenter und freudvoller geschehen kann.“ | „Soziokratie ist eine leere Methode, der Inhalt kommt von den Menschen die sie als Betriebssystem einsetzen, sie kann bei Bedarf für die Anwendung in unterschiedlichen Einsatzbereichen adaptiert und mit anderen Methoden angereichert werden.“ Wir haben ein umfangreiches Handout erstellt, was auf den Ernährungsrat Berlin zugeschnitten ist. Das findet Ihr auf unserer Webseite. Wer darüber hinaus mehr wissen möchte, hier gibt es sehr viel Videos und Erklärungen (Christian Rüther), oder hier (Lino Zeddies) oder in diesem Buch von Barbara Strauch und Annewiek Reijmer. Soziokratie: Kreisstrukturen als Organisationsprinzip zur Stärkung der Mitverantwortung des Einzelnen.