Oktober 2023: Faire Ernährungsumgebung gestalten!
Das Landwirtschaftsministerium stellte letzte Woche den Ernährungsbericht 2023 vor. Seit 2016 werden Bürgerinnen und Bürger jährlich befragt, was ihnen beim Einkaufen wichtig ist und wie sie essen – ob Menschen sich so ernähren können wie sie gerne möchten, wurde jedoch nicht abgefragt. Ebensowenig wurde gefragt, ob sich die Teilnehmenden eine vollwertige Ernährung überhaupt leisten können. Wieder einmal wird nur der Bildungsstand erhoben, nicht aber das Einkommen bzw. die finanziellen Ressourcen, über die der Haushalt verfügt. Laut Umfrage achten allerdings ungefähr genauso viele Menschen wie in den Jahren vor Corona darauf, ob Lebensmittel preiswert oder im Angebot sind.
Das europäische Statistikamt hat kürzlich erst berichtet, dass 11,4% der Menschen in Deutschland sich NICHT wenigstens jeden zweiten Tag eine vollwertige Mahlzeit leisten können. Damit liegt Deutschland in der EU auf einem traurigen fünften Platz der Negativliste, hinter Rumänien, Bulgarien, der Slowakei und Ungarn.
Ernährungsarmut in Deutschland ist ein reales Problem und darf nicht unter den Tisch gekehrt werden! Lest im Newsletter, wie wir uns gegen Ernährungsarmut und für faire Ernährungsumgebungen einsetzen. Außerdem im Newsletter: Nachdem wir zuletzt unter dem Motto Ernährungswende auf Tour mit dem mobilen ErnährungsCampus draußen auf Straßenfesten unterwegs waren, zieht es uns in der kalte Jahreszeit nach drinnen – vor die Leinwand, an den Tisch!