Am 10. Mai hat der Bundestag einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Ernährungsdemokratie getan: Er hat mehrheitlich für die Einsetzung eines Bürgerrates „Ernährung im Wandel: Zwischen Privatangelegenheit und staatlichen Aufgaben“ gestimmt. In Bürgerräten kommen bundesweit zufällig ausgeloste Teilnehmende zusammen, um die Vielfalt der Gesellschaft abzubilden. Sie entwickeln konkrete Handlungsempfehlungen, die in die parlamentarischen Beratungen einfließen.
Wir finden Bürgerräte ideale Foren, um gesellschaftliche Debatten über große Fragen anzustoßen. Sie stehen nicht in Konkurrenz zur repräsentativen Parteiendemokratie. Vielmehr stellt die direkte Bürgerbeteiligung eine wünschenswerte, basisdemokratische Ergänzung dar. Der Erfolg hängt aus unserer Sicht aber auch davon ab, ob der Bürgerrat genügend Freiheit hat und dass die Ergebnisse der Beratungen ernst genommen und in Gesetze umgesetzt werden. Dann ist der Bürgerrat eine großartige Chance, positive Veränderungen im Ernährungssystem voranzubringen und die Demokratie zu stärken!
Hier findet sich die Pressemitteilung des Netzwerks der Ernährungsräte zum Bürgerrat.
Wir sind gespannt! Wir warten aber nicht nur ab, sondern sind schon mal los: Zum Beispiel mit unserem mobilen ErnährungsCampus auf Kieztour, unserem Podcast „Ernährungswende live“ zu unfairen Lebensmittelpreisen, mit einem Workshop zur Aktivierung von Mitmacher*innen für die Ernährungswende und mit unserem englischsprachigen Food Justice get-together!