Was soll „Gutes Essen für alle“ bedeuten? Hier ist der Platz für Ihre/Eure ganz persönlichen Antworten!
Was möchtet Ihr essen? Wo sollen Eure Lebensmittel herkommen? Unter welchen Bedingungen muss Nahrung hergestellt werden, damit sie Euch schmeckt? Was muss sich am Berliner Ernährungssystem ändern?
Auf dieser Plattform können alle Berliner*innen und Brandenburger*innen ihre Wünsche, Ideen und Meinungen über eine zukunftsfähige Esskultur mitteilen. Wir möchten ein breitgefächertes Stimmungsbild einfangen, um die ernährungspolitischen Ansätze des Ernährungsrats zu vertiefen und zu erden: Was bedeutet für die Bürger*innen in Stadt und Land „gutes Essen für alle”?
Nutzt das Kommentarfeld unten, um Eure Beiträge zu schreiben. Wenn Ihr wollt, könnt Ihr Euch auch auf unseren Forderungskatalog „Ernährungsdemokratie für Berlin!“ beziehen.
Zusätzlich könnt Ihr gerne ein Foto hochladen: Schreibt eine kurze Botschaft deutlich lesbar auf ein DinA4-Papier, macht ein Foto von Euch mit dem Papier und postet es hier! Alle Fotos werden in einer Bildergalerie gesammelt und Online gestellt.
Inzwischen haben wir ein Plakat und ein Roll-Up aus den bisher eingereichten Fotos erstellt – vielen Dank für die zahlreichen bunten Stimmen!
Wir hoffen auf vielfältige Beiträge! Ganz klar ist aber auch: Der Ernährungsrat Berlin steht für eine faire, offene Debatte. Rassistische, sexistische und andere menschenverachtende Aussagen oder Bilder werden wir nicht veröffentlichen. Bitte habt etwas Geduld, eure Beiträge werden hier sichtbar, sobald wir sie geprüft haben.
Hier findet Ihr auch den Flyer zur Plattform.
Es gibt ein Menschenrecht auf gutes Essen, aber keins auf frische Erdbeeren im Winter!
Nutzt Eure Balkone zum Anbau! Lernt Nutzpflanzen und heimische Tiere kennen! Zeigt es Euren Kindern! Gärtnert biologisch!
Macht regionale Produkte bezahlbar – to: #maketheworldabetterplate…
Gesund – vielfältig – preiswert
selbstbestimmt und ohne Ausbeutung
regional – saisonal – bio – bezahlbar & einfach beziehbar für ALLE
Community supported agriculture statt cash crops
Verfügbarkeit von Bio-Essen auch außerhalb des Rings
pestizidfreies Essen auch für Arme! *
* bis Armut endlich abgeschafft ist.
bio regional freegan saisonal fair bezahlbar für alle
Regional. Fair. Ökologische. FÜR ALLE
Palmöl freie Lebensmittel!
mehr und günstigere Bio-Produkte
Ich möchte meine Bio-Produkte direkt vom Bauern kaufen!
Zugang zu guter Nahrung darf keine soziale Frage sein!
Gescheiter Lohn fürs Gärtnern!
Bio-Bäuer/innen brauchen Zuschüsse! Preiswertes Bio-Gemüse für alle!
Sauberes und einheimisches Essen für jeden
Gesundes Essen an der Schule!
(A.d.R.: Ohne Einverständnis der Eltern dürfen wir diese Stimme nicht personalisieren)
Warum kauft Berlin sein Land nicht zurück um Felder anzubauen?
(A.d.R.: Ohne Einverständnis der Eltern dürfen wir diese Stimme nicht personalisieren)
Günstigere Preise für Bio-Produkte.
Weniger Plastikverpackungen.
(A.d.R.: Ohne Einverständnis der Eltern dürfen wir diese Stimme nicht personalisieren)
Wir wollen Bio-Fleisch!
(A.d.R.: Ohne Einverständnis der Eltern dürfen wir diese Stimme nicht personalisieren)
Mehr Bio-Fleisch allgemein! Kosten für Bio-Produkte senken!
(A.d.R.: Ohne Einverständnis der Eltern dürfen wir diese Stimme nicht personalisieren)
Ernährung in Berlin! Essen Produkte testen.
Gleiche Essen, gleiche Kosten!
Weniger Marken!
(A.d.R.: Ohne Einverständnis der Eltern dürfen wir diese Stimme nicht personalisieren)
Ich wünsche mir, daß Hühner im Kleingarten nicht mehr illegal sind, solange die Massentierhaltung, den Tierschutz mißachtet.
Ich freue mich über frisches und saisonales Gemüse aus dem Berliner Umland in meiner Gemüsekiste. Da weiss ich, von welchem Hof was ist.
Ich wünschen mir, dass es die Regel und für alle möglich ist, so einzukaufen!
Das Gemüse meiner SoLaWi
Gutes Leben für alle Lebewesen! Gemeinwohl-Gesellschaft
Bio muss Standart sein
DIREKT VOM ERZEUGER EINKAUFEN
ES GEHT! nachhaltig LOKAL solidarisch
ZUGANG ZU GUTEM BIO ESSEN FÜR ALLE!
… sich bewusst machen, was man isst und mehr selber kochen!
Zugang zu gutem Essen für alle!!!
gute Ernährung: keine tierischen Produkte – keine Massentierhaltung!
Ernährungspolitik auf die Agenda bringen!
Wachstum statt Zerstörung des Planeten!
Kein Hunger – nirgends! Gutes Essen für ALLE!
Ernährungswende selber machen!
Andrea: … ist gut für Mensch, Tier, Klima, Umwelt. Fair, regional, öko.
Fritjof: Ohne gutes Essen werden wir nicht überleben ! Kein Gift, keine Massentierhaltung, Ökologie für Alle!
Gutes Essen = regional, frisch, bio + fair
Gutes Essen bedeuted auch Verzicht (z.B. Fleisch)
Gutes Essen wird fair produziert!
Bio muss sich jeder leisten können!!!
Ich will nicht in den Kochtopf!
Liebe geht durch den Magen – aber nur wenn’s gut & fair ist
Für mehr urbane Landwirtschaft in Berlin & weltweit!
Solidarität mit Landarbeiter*innen & der Natur!
Für eine zukunftsfähige Ernährung – Stadt & Land zusammen denken!
Ich will wissen, wo mein Geld hinrollt … zum Bauern meines Vertrauens.
Ackerland in Bauernhand! Kein Land für Spekulanten!
Ich will wissen wo meine Eier herkommen … von Hühnern, die in Würde legen!
Lebendige Böden in der Stadt! Damit wir uns die Zukunft nicht verbauen. Baustop in KGAs und auf Grünflächen!
Gemeinschaftliche Gemüsegärten statt gepflegte Grünanlagen
VEGAN-ökologisch, weil es uns & allen anderen Tieren
damit am besten geht!
Für uns bei der Sarah Wiener Stiftung gehört zu Gutem Essen dazu…
… Ernährungsbildung für Groß & Klein.
… regionale Lebensmittel für alle!
… eine Verwertung von der Wurzel bis zum Blatt.
Iadorin (12): Das Schulessen soll besser werden. Es soll allen Kindern gut schmecken und nicht aus Tütchen kommen. Es sollte so schmecken wie das Essen von zu Hause.
Jane (40): Die Essensproduktion soll niemand ausbeuten, weder Mensch noch Tier, weder Pflanzen noch Boden.
Und das Essen aus dem eigenen Garten schmeckt einfach am Besten!
Alle Kita-Kinder bekommen gutes und gesundes Essen. Das ist Gesetz. Das öffentliche Budget muss dafür auch ausreichen !
Leider reicht das Geld, das das Land Berlin bereitstellt, dafür nicht annähernd aus! Die Folge ist, dass wenn die Eltern keinen zusätzliche Extra-Anteil übernehmen können und der Träger nichts zusätzlich bereitstellt: bekommen viele Kinder weiterhin keine gutes und gesundes Essen in den Tageseinrichtungen ! Das betrifft dann besonders Kinder aus ärmeren Haushalten. Da früh ein wichtiger Teil zur Ernährungsbildung fehlt, ist die Gesundheit der Kinder langfristig gefährdet.
Unsere Forderung an das Land-Berlin: Der Etat für das Essen muss so angepasst werden, dass entsprechende Vereinbarung über die Qualitätsentwicklung in Berliner Kindertagesstätten, alle Kinder, egal ob arm ob reich, gutes und gesundes Essen in ihrer Kita bekommen.
Im Detail: Ja, es gibt Sie: eine verbindliche Qualitätsvorgabe für die gute und gesunde Kita-Verpflegung in Berlin: https://www.berlin.de/sen/jugend/familie-und-kinder/kindertagesbetreuung/fachinfo/vereinbarung_qvtag.pdf (Vereinbarung über die Qualitätsentwicklung in Berliner Kindertagesstätten)
Hier ist mit den Trägern und dem Land Berlin vereinbart, dass die Kinder eine qualitativ hochwertige und gesunde Verpflegung in den Tageseinrichtungen bekommen:
„Um eine gesunde Ernährung der Kinder sicher zu stellen und den Anforderungen des Bildungsprogramms nach Förderung gesunder Essensgewohnheiten zu entsprechen, gewährleisten die Träger in ihren Kindertagesstätten eine qualitativ hochwertige Mittagsversorgung. Diese soll physiologisch ausgewogen, schmackhaft und abwechslungsreich sein und den Ernährungsbedürfnissen der unterschiedlichen Altersstufen entsprechen. Spezifische kulturelle Speisegebote und medizinisch erforderliche Einschränkungen für einzelne Kinder werden berücksichtigt. Frisches Obst und Gemüse werden den Kindern täglich angeboten. […] Eine ausreichende Versorgung mit kalorienarmen Getränken ist während des gesamten Tagesablaufs zu gewährleisten.“
Zuerst die Frage wieviel Geld steht den Tageseinrichtungen nun wirklich zur Verfügung? Das errechnet der DaKS – Dachverband Berliner Kinder- und Schülerläden:
„Umgerechnet auf einen Monat mit einer durchschnittlichen Zahl von 21 Betreuungstagen, ergibt sich … ein Preis pro Tag von 2,51 €. […] Dieses Geld muss sowohl für die Material- und Personalkosten des Essens als auch für dazugehörige Infrastruktur (Küche, Ausgabe, Geschirr, Besteck, Reinigung …) ausreichen. Darüber hinaus verpflichtet die ebenfalls verbindliche Vereinbarung über die Qualitätsentwicklung in Berliner Kindertagesstätten (QVTAG) alle Berliner Kitas zur täglichen Bereitstellung von frischem Obst und Gemüse sowie „kalorienarmen Getränken während des gesamten Tagesablaufs“. Auch dies muss vom beschriebenen Kostensatz bezahlt werden.“
Quelle: http://www.daks-berlin.de/downloads/infoblatt-finanzierung-mittag.pdf (Dezember 2014)
Eine ausführliche Studie der Bertelsmann-Stiftung zur Qualität des Mittagessens: „Is(s)t KiTa gut? KiTa-Verpflegung in Deutschland: Status quo und Handlungsbedarfe“ prüft den Ist-Zustand. Hier wird zum Beispiel errechnet, wie viel ein gesundes Mittagessen nach DGE-Standard tatsächlich kosten würde und wieviel im Schnitt dafür ausgegeben wird.
Nur allein für das Mittagessen sind die errechneten Gesamtkosten (am Beispiel Verpflegungssystem Warmverpflegung) sehr viel höher:
„Für eine hochwertige Mittagsmahlzeit für Kinder im Alter von 1 bis 3 Jahren betragen im ersten Jahr eines Angebots der Mittagsverpflegung bei einer Ausgabe von 25 Mahlzeiten pro Tag die Kosten pro Mahlzeit insgesamt 4,30 € für Kinder im Alter von 1 bis 3 Jahren, 4,41 € für Kinder im Alter von 4 bis 6 Jahren und 4,51 € für Kinder im Alter von 7 bis 10 Jahren. Bei 100 Mahlzeiten täglich belaufen sich die Kosten auf 3,06 € (Ein- bis Dreijährige),
3,17 € (Drei- bis Sechsjährige) und 3,27 € (Sieben- bis Zehnjährige)“
Quelle: https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Publikationen/GrauePublikationen/GP_Isst_Kita_gut.pdf ()
…wenn Preise die wahren Kosten widerspiegeln!
…und sich jede*r ein Bio-Lupinen-Schnitzel leisten kann!
…wenn niemand mehr auf Billig-Lebensmittel angewiesen ist!
…wenn Essen niemanden ausschließt!
Gute Lebensmittel für alle sind nicht käuflich!
Selbstgemachte Marmelade aus selbstgepflückten Brombeeren
Ich möchte alle geeigneten Grünflächen in meiner Umgebung für Obst- und Gemüseanbau nutzen. Und zwar zusammen mit meiner Nachbarschaft.
Ich will nicht erst einem Kleingartenverein beitreten müssen, um eigenes Essen anbauen zu können.
Ich würde mir wünschen, dass der Ernährungsrat bzw. die schon existierenden Ernährungsräte lauter auftritt/auftreten.
Weiterhin finde ich es wichtig, das Bestreben nach gutem und gesunden Essen (mit transparenter Herkunft) immer auch mit massiven Umweltschutzforderungen zu verbinden. Ohne Natur kein Essen – da können selbst die großen Player nicht liefern.
Gutes Essen kommt ohne Zusatzstoffe aus, basiert auf pflanzlichen Proteinen und Ballaststoffen, ist biologisch und fair produziert und Fleisch sollte höchstens einmal die Woche auf dem Speiseplan stehen, Milchprodukte weitestgehend durch pflanzliche Akternativen ersetzt werden. Gemüse und Obst sollten saisonal und regional verwendet werden.
Selbstversorgung in der Stadt
Seit ich in Rente bin, hab ich mir Selbstversorgung mit Obst und Gemüse auf die Fahnen geschrieben. Mühsam, mit einigen Umwegen, aber nicht erfolglos, würd ich sagen.
Ich möchte auf drei Punkte hinweisen, die mir zentral zu sein scheinen:
1. Verkehrspolitik. Wir brauchen eine möglichst genaue Aufstellung, woher das real verbrauchte Obst und Gemüse in der Stadt Berlin kommt und wieviel Tonnenkilometer das umfaßt, mit gesonderter Auflistung der Luftfracht. Mich wundert immer wieder, wie naturgegeben hier Wachstumsraten angeführt werden, als hätte noch nie jemand was von Grenzen des Wachstums, Degrowth oder Ähnlichem gehört. Bin ich denn auf einem anderen Stern?!
2. Arbeitsmarktpolitik. Die „Produktivität“ in meinem Schrebergarten hält sich in Grenzen. Ich schätze mal, daß ich in einer vergleichsweisen Arbeitszeit in der Industrie ein Vielfaches an Geldwert erwirtschaften könnte, was mir in meinem Garten zu produzieren gelingt, grade wenn ich noch Essens Zubereitung und Konservierung dazurechne. Ich vermute, daß ein gelegentliches Gespräch mit einem, der/die mehr weiß als ich, durchaus produktionsförderlich sein könnte. Trotzdem denke ich, wir sollten es bei 20 Stunden Gelderwerbsarbeit bewenden lassen und Schluß mit der Ausrede, daß man ja bedauerlicherweise nicht die Zeit habe, sich um so was Banales wie das eigene Essen zu kümmern. Natürlich versag ich es mir, mitten im Sommer nach Teneriffa oder wer weiß wo hinzufliegen. Aber ich fühl mich wohl dabei.
3. Bodenpolitik. In Zeiten des Baubooms ein großes Thema. Meistens sieht man auf den Plänen oder Modellen grüne Dächer. Die entscheidende Frage scheint mir aber, ob das nur Moos oder Mauerpfeffer sein wird, oder ob da was Eßbares angebaut werden kann. Da sollte man sehr drauf achten. Im Übrigen sollten sich die Leute, die in eine zukünftige „Gartenstadt des 21. Jahrhunderts“ ziehen wollen durchaus vorher schon mal zusammensetzen und überlegen, was das sein wird, einschließlich persönlicher Konsequenzen.
Es geht um Holismus: Herkunft, Ernte,Transport, Verarbeitung, Lagerung, Handel, wer arbeitet zu welchen Bedingungen wo, welche Firmen stecken dahinter, wer verdient mit, was für andere Produkte vertreiben die Firmen… usw. usf.
Künftig sollten die Verbraucher*innen versuchen, die GANZE Kette im Blick zu haben und danach entscheiden, ob sie Waren kaufen oder liegenlassen.
Ich möchte Essen das richtig gut schmeckt und in der Region menschen-, tier-, und umweltfreundlich produziert und wenn nötig weiter verarbeitet wurde. Ich möchte wissen wer die Menschen sind, die hinter dem was wir täglich essen stehen. Und ich möchte, das dies ein Selbstverständnis für alle Menschen ist.
Ein Tag ohne Salat ist ein schlechter Tag