Saskia Richartz
Projektkoordination FOODCLIC für eine integrative Ernährungswende
Mir ist es sehr wichtig, dass wir als Gesellschaft zusammenhalten und gemeinsam die krassen Umweltkrisen angehen – über alle Grenzen hinweg. Dabei sollten wir unsere gewählten Repräsentant*innen in der Politik in die Verantwortung ziehen und so eine nachhaltige Zukunft für alle gestalten. Das gilt auch und insbesondere für unseren Zugang und Umgang mit Nahrung! Ich habe Ökologie studiert und engagiere mich seit vielen Jahren im politischen Umweltschutz, sowohl im Ehrenamt als auch hauptamtlich. Immer hat mich dabei die Energie, Kreativität und das Engagement ganz vieler Menschen vorangetrieben. Mit dieser positiven Kraft können wir es gemeinsam schaffen, unsere Existenz innerhalb der planetaren Grenzen zu sichern. Das bedeutet allerdings auch, dass wir die negativen Konsequenzen unseres Wirkens zurückschrauben müssen. Wir müssen unsere gesellschaftlichen Spielregeln im Bereich Ernährung und Landwirtschaft neu definieren, um allen einen fairen Zugang zu gesunden Lebensmitteln zu sichern, ohne dem Planeten und uns Menschen zu schaden.
Mein regionales Lieblingsessen: natürlich Kohl statt Kohle, Gemüse gegen die Krise und regionaler Lauch statt globaler Verbrauch!
Meine Ernährungssünden: Kaffee, Schokolade, Käse und Gummibärchen.
Kontakt: Saskia.Richartz@ernaehrungsrat-berlin.deTwitter: @S_Richartz
Amna Alhashemi
Projektmitarbeiterin FOODCLIC für eine integrative Ernährungswende
Für mich verkörpert Essen nicht nur Kultur, soziale Identität und psychologisches Wohlbefinden, sondern vor allem auch Politik. Die Idee, dass Essen politisch ist, stammt aus der Erkenntnis, dass verschiedene Aspekte der Lebensmittelproduktion, des Vertriebs und des Konsums mit sozialen, wirtschaftlichen und politischen Strukturen verbunden sind. Mein Hintergrund als Studentin der Agrarwirtschaft hat es mir ermöglicht, mich durch die verschiedenen Dimensionen von Landwirtschaft und Ernährung zu navigieren und mir neu vorzustellen, wie das Ernährungssystem sein sollte: gerecht für alle. Der Aufbau eines gerechten Ernährungssystems bedeutet, alte Strukturen aufzubrechen, die Menschen aufgrund von Status und finanziellen Wohlstand unterschiedlich behandeln. Es bedeutet aber auch, die ökologischen Prozesse nachhaltig zu gestalten. Mir wurde klar, dass die Harmonisierung der Wege zwischen den verschiedenen Gemeinschaften in Deutschland ein entscheidender Faktor für die Umgestaltung unseres Ernährungssystems ist. Es gibt für mich nichts Faszinierenderes, als die Vielfalt Berlins auf unseren Tellern zu zelebrieren und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass die Landwirt*innen ihr Recht behalten, ihre Höfe in Würde zu führen.
Mein regionales Lieblingsessen: Rote Beete! Rote Beete Salat und Rote-Beete-Paste mit Tahina
Meine Ernährungssünde: Kaffee, Kaffee, Kaffee. Und manchmal Schokolade.
Christine Pohl
Öffentlichkeitsarbeit & Kommunikation
Ich befasse mich seit vielen Jahren mit den Themen Ernährung und Landwirtschaft, insbesondere mit der Frage nach einer zukunftsfähigen Ernährungs- und Landwirtschaftspolitik im Kontext von sozialer und globaler Gerechtigkeit. Seit sechs Jahren bin ich zu dem Thema in und um Berlin unterwegs und habe den Ernährungsrat mitgegründet. Ich setze mich dafür ein, dass unsere Aktivitäten an die Öffentlichkeit dringen: über unsere Webseite, den Newsletter und soziale Medien.
Mein regionales Lieblingsessen: Blumenkohl in jeglicher Zubereitungsform, z.B. mit Käse aus Werder und Kartoffeln von SpeiseGut.
Meine Ernährungssünde: Kartoffelchips. Viele. Dazu ein Latte Macchiato.
Henrike Rieken
Geschäftsführende Vorständin
Ich kam 2000 zum Studium der Agrarwissenschaften nach Berlin. Über die Zeit haben sich für mich die ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft sowie landwirtschaftliche Beratungs- und Kommunikationsprozesse als meine Schwerpunkte herausgebildet. Von 2016 bis 2021 war ich eine der gewählten Sprecher*innen des Ernährungsrats. Im November 2020 habe ich die Rolle der geschäftsführenden Vorständin übernommen. Ich arbeite an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde im Ökolandbau (Lehre, Forschung). Darüber habe ich vielfältige Einblicke in den Brandenburger Ökolandbau und kenne die Herausforderungen mit denen z.B. die Erzeuger*innen, Junglandwirt*innen und Verarbeiter*innen zu kämpfen haben. Ein zukunftsfähiges Ernährungssystem entsteht über die Einbindung der Akteure. Ich engagiere mich neben den fachlichen Themen auch bei der Weiterentwicklung unserer (soziokratischen) Strukturen im Ernährungsrat.
Mein regionales Lieblingsessen: Kalte Küche draußen – Brotzeit mit Brot von Bäcker Wiese und regionalem Humus, frisches Gemüse. Dazu `ne Brause.
Meine Ernährungssünde: zu viel Lakritz, Cashews.
Lea Kliem
Geschäftsführende Vorständin
Schon seit einigen Jahren beschäftige ich mich mit zukunftsfähigen, urbanen Ernährungssystemen. Ich habe den Aufbau eines nachhaltigen Ernährungsnetzwerks in Oxford, England vorangetrieben, eine Arbeitsgruppe zur urbanen Ernährungspolitik in Toronto, Kanada koordiniert und meine Masterarbeit über die Rolle von zivilgesellschaftlichen Akteuren in kommunaler Ernährungspolitik geschrieben. Momentan arbeite ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und promoviere zu nachhaltigen Landwirtschafts- und Saatgutsystemen. Mit diesen Erfahrungen habe ich mich von 2016-2021 als Sprecherin im Berliner Ernährungsrat eingebracht. Im November 2020 habe ich die Rolle der geschäftsführenden Vorständin übernommen. Einiges konnten wir in den letzten Jahren anstoßen und es ist schön zu sehen, dass unsere Arbeit auch in der Politik Anklang findet. Bis zu einem wirklich zukunftsfähigen Ernährungssystem für Berlin ist es aber noch ein weiter Weg. Ich möchte mich weiterhin dafür einsetzten, dass ökologische Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit zusammengedacht werden und möchte gemeinsam mit allen Ernährungsratsaktiven auch in den kommenden Jahren die Ernährungswende in Berlin und Umland aktiv vorantreiben!
Mein regionales Lieblingsessen: Kürbissuppe mir karamellisierten Zwiebeln, Petersilie und saurer Sahne.
Meine Ernährungssünde: Cashewkerne in Zartbitterschokolade
Kontakt: lea.kliem@ernaehrungsrat-berlin.de
Max Knoll-Rosenberg
Geschäftsführender Vorstand
Seit meinem Freiwilligenjahr nach dem Abitur in einer Obdachlosenunterkunft in Chicago beschäftigen mich die Themen Erzeugung von und Zugang zu Lebensmitteln. Im Rahmen einer Promotion an der Humboldt-Universität zu Berlin arbeite ich aktuell schwerpunktmäßig zu Fragen des Tierwohls. Ich unterstütze den Ernährungsrat auf administrativer Ebene, damit die großartigen inhaltlichen Aktivitäten reibungslos laufen können.
Mein regionales Lieblingsessen: Ofengemüse mit Joghurtdip
Meine Ernährungssünde: Shawarma